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Zero waste – kein Abfall mehr!

 

Brotzeitdosen und Trinkflaschen: Zum Schulanfang präsentiert der Weltladen Plattling haltbare Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen. Dabei arbeitet er mit Fairtrade - Partnern in Indien sowie mit zwei jungen Firmen in Deutschland zusammen. Die deutschen Unternehmen  verarbeiten Abfallprodukte aus der Papier- oder Zuckerindustrie zu langlebigen Kunststoffen.

4e Solutions macht im baden-württembergischen Filderstadt aus dem, was übrig bleibt, wenn aus Zuckerrohr Zucker wird und Mineralien- hauptsächlich Kalke – Brotzeit- und Aufbewahrungsdosen. “Aajaa“ hat Geschäftsführer Raphael Stäbler die Marke genannt, denn es mache Spaß, wenn Produkte das Klima schonen, aus nachwachsenden Rohstoffen,  zu 100 Prozent recyclebar und frei von den üblichen Kunststoff-Zusatzstoffen sind.

Nowaste im hessischen Hanau macht aus Lignin Mehrweg-Trinkbecher. Lignin bleibt übrig, wenn eine Papierfabrik Zellulose aus Baumstämmen zu Papier verarbeitet.

Aus Indien kommen Gemüsenetze und Edelstahldosen. In Moradabad in Nordindien unterstützt „Noah´s Ark“ rund 50 kleine Familienwerkstätten mit 5-15 Mitarbeitern. Sie stellen Edelstahl Vorratsdosen her. Samuel Masi hat die Organisation 1986 gegründet, seit 2019 ist sie Handelspartner der Gesellschaft für partnerschaftlichen Handel (GEPA). Durch den fairen Preis konnten die Werkstätten mit Wasserfiltern ausgestattet werden, so dass die Mitarbeitenden Zugang zu sauberen Trinkwasser haben. 170 250 Kinder können eine Schule besuchen, ohne Schulgeld bezahlen zu müssen. In den Räumen finden auch Schulungen zu Produktentwicklung, Sicherheit am Arbeitsplatz und Umweltschutz statt

 

 


 

Alte Handys - wertvolle Rohstoffe

Sie liegen vergessen in irgendwelchen Schubladen oder ganz hinten in einem Fach. Doch alte, ausrangierte Mobiltelefone haben es in sich! „Ein Handy ist ein Schatz“, sagt Gisela Volz vom Referat Entwicklung und Politik der „Mission Eine Welt“ der evangelischen Kirche. „Es enthält viele wertvolle Rohstoffe, die unter ausbeuterischen Arbeitsbedingungen abgebaut und verarbeitet werden“. Nach Angaben der Deutschen Telekom sind in den 124 Millionen Schubladenhandys in Deutschland über 1000 Tonnen, Kupfer, 47 Tonnen Kobalt, 32 Tonnen Silber, 3 Tonnen Gold, eine Tonne Palladium sowie Platin, Gallium, Indium, Wolfram, Tantal oder Neodym.

Der Weltladen Plattling, Bahnhofstraße 4 hat eine Sammelbox aufgestellt. Kaputte, aber auch noch funktionierende Handys können zusammen mit dem Zubehör dort eingeworfen werden. Im Recyclingcenter Teqcycle werden die Daten auf den Handys nach dem neusten Stand der Technik in einem zertifizierten Verfahren gelöscht, die Geräte sortiert um entweder wieder verwertet zu werden oder zerlegt und die Rohstoffe recycelt.